Der Diözesanrat lud zum Thomas-Morus-Empfang

Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln und die Thomas Morus Akademie laden gemeinsam zum Thomas Morus Empfang und feiern damit das 70-jährige Bestehen der Thomas Morus Akademie. Über 100 Gäste, darunter Bundes- und Landtagsabgeordnete, Landräte und Bürgermeister sowie viele engagierte Christinnen und Christen, folgen der Einladung in das Kardinal-Schulte-Haus in Bensberg.

Diözesanratsvorsitzender Tim-O. Kurzbach während seiner Rede beim Thomas Morus Empfang (Bild: DK 2023)

NRW Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer beim Diözesanrat Köln (v.l.n.r. Bettina Heinrichs-Müller, Minister Oliver Krischer, Tim O. Kurzbach) (Bild: DK, 2023)

Die Akademie, in Trägerschaft des Kölner Diözesanrates, ist die einzige katholische Akademie in Deutschland, die ausschließlich von Laien geleitet wird. Von der Veranstaltung geht der Anspruch an das Erzbistum aus, dass Bildungsorte für alle wichtig sind und nicht nur für eine kleine Spezialgruppe. Die Thomas Morus Akademie leiste diese wichtige Arbeit und müsse dafür auch weiterhin gefördert werden und gleichzeitig die Freiheit haben, kritisch zu arbeiten.

Der Vorsitzende des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Köln, Tim-O. Kurzbach, fordert Kirche und Politik auf, sich stärker für den gesellschaftlichen Zusammenhalt einzusetzen: „Seht, was in unserer Gesellschaft passiert! Die Demokratiekrise, die aufkommt, ist hochdramatisch! Das hat etwas zu tun mit einer Partei, die nicht die Würde des Menschen in den Mittelpunkt stellt; das hat etwas zu tun mit denen, die meinen, die alleinige Wahrheit zu haben. Lasst uns neue Bünde schmieden und nicht die Krisen aufeinanderstapeln. Die Demokratiekrise muss jetzt auf die Tagesordnung!“

An die Kirchenleitung gewandt sagt Kurzbach: „Es ist auch hochdramatisch, dass wir uns als Kirche so klein machen; dramatisch für Kirche, Gesellschaft und Demokratie. Wenn man an Auferstehung glaubt, darf man sich nicht selbst einäschern!“

„Es geht am Ende um die Frage, ob wir Menschen schützen“

Als Festredner haben die engagierten Laien Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, eingeladen, eine Grundsatzrede zum Klimaschutz und zur Klimapolitik in Nordrhein-Westfalen zu halten. In seinem Vortrag macht der Minister deutlich, dass der Begriff „Klimawandel“ der Herausforderung, vor der wir stehen, nicht gerecht wird. Denn Wandel sei meist etwas Positives. Vielmehr müsse man von der Klimakrise sprechen, so Krischer.

Minister Krischer macht deutlich, dass es um mehr geht als den Schutz der Umwelt: „Es geht am Ende um die Frage, ob wir Menschen schützen. Klima- und Umweltschutz ist, wenn man das konsequent denkt, eine elementare Frage der globalen Sozialpolitik.“ Die gute Nachricht sei, so Krischer abschließend, dass wir heute zumindest technische Antworten auf die Klimakrise finden können. Technologieoffenheit dürfe aber nicht bedeuten, die Problemlösung zu verschieben.

„Wenn wir Not sehen, müssen wir direkt anpacken. Alles andere können wir hinterher regeln“

Teil des Empfanges ist die Verleihung des Anton-Roesen-Preises. Der Vorstand des Diözesanrates der Katholiken zeichnet zwei Preisträger aus. Die Katholische Jugendagentur Köln für ihr Projekt „Umweltbox“ und die „Fluthilfe in Beyenburg“ der Kirchengemeinde St. Maria Magdalena Wuppertal-Beyenburg.

Die von Mitarbeitenden der Katholischen Jugendagentur Köln entwickelte „Umweltbox“ enthält zahlreiche Materialien, mit denen bereits Kinder auf einfache und spielerische Weise für den Schutz der Umwelt sensibilisiert und animiert werden können.

In Wuppertal-Beyenburg hat die Kirchengemeinde um Bruder Dirk Wasserfuhr in der Flutnacht am 15. Juli 2021 unglaubliches geleistet: Menschen gerettet, Erst- und Aufbauhilfe geleistet, für den Zusammenhalt der Menschen gesorgt und seelsorgerische Hilfe gestellt.

Bruder Wasserfuhr in seinen Dankesworten: „Wenn wir Not sehen, müssen wir sofort anpacken. Alles andere können wir hinterher regeln. Lass uns das Klima unseres Zusammenlebens verbessern, dann kommt alles andere von selbst. Das haben wir in Beyenburg erlebt.“

Der Preis ist mit jeweils 5.000, - € dotiert. Die Kölner werden mit dem Preisgeld den Wettbewerb „Umwelttaler“ initiieren, der den Umweltschutz im Leben junger Menschen verankern soll. Die Preisträger aus Wuppertal-Beyenburg werden 1.000, - € des Preisegeldes für Gedenkfeiern und Seelsorge einsetzen. Den weiteren Teil des Preisgeldes teilen sie sich mit der evangelischen Kirchengemeinde. Beide Gemeinden werden ihren Anteil für die Jugendarbeit verwenden.

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