Mit einer Gedenk- und Festveranstaltung am 12. Oktober 2023 erinnert der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln an den Mitbegründer der Widerstandsbewegung „Weiße Rose“, Willi Graf, anlässlich seines 80. Todestages. Die Veranstaltung findet in der Gesamtschule Euskirchen statt.
In einem Festvortrag spricht Dr. Hildegard Kronawitter, Vorsitzende der Weiße Rose Stiftung, über die Bedeutung des Widerstandes von Willi Graf gegen die nationalsozialistische Diktatur und seinen besonderen ethischen Ansatz, der aus einem tiefen religiösen Glauben schöpfte. Einen tiefen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt des Widerstandskämpfers gibt der Rezitator und Kunsthistoriker Markus Juraschek-Eckstein, der aus den Briefen Willi Grafs an seine Eltern und Schwestern liest. Musikalisch begleitet wird die Fest- und Gedenkveranstaltung von dem Gitarrenvirtuosen Rolf Beydemüller. Die Schirmherrschaft hat der Landrat des Kreises Euskirchen, Markus Ramers, übernommen. Er spricht ein Grußwort.
Gedenk- und Festveranstaltung anlässlich des 80. Todestages von Willi Graf
12.10.2023, um 15.00 Uhr
Gesamtschule Euskirchen
Kölner Straße 12, 53879 Euskirchen
„Die Liebe Gottes hält uns umfasst und wir vertrauen auf seiner Gnade“, schrieb Graf in einem Abschiedsbrief an seine Eltern und Schwestern. Graf trug ein tiefes Vertrauen in die Liebe Gottes in sich, aus dem er Kraft für seinen Widerstand schöpfte und das ihm in der Haft bis zu seinem Tod Hoffnung gab. Graf wurde am 12. Oktober 1943 von den Nationalsozialisten in München hingerichtet. „Angelegenheit heute ohne Zwischenfall erledigt“, schrieb die Oberstaatsanwaltschaft München über die Hinrichtung. Sie irrte sich deutlich. Willi Grafs Widerstand, den er auf der Grundlage christlicher Werte leistete, ist bis heute Vorbild für Menschen, die sich für Demokratie und gegen jede Form von Antisemitismus und Rassismus einsetzen.