Einer der Schwerpunkte der Arbeit von Michels war die Erinnerungskultur. Veranstaltungen mit Überlebenden wie Esther Bejarano und Anita Lasker-Wallfisch oder die Anne-Frank-Ausstellung haben über viele Jahre unzählige Menschen in Schulen und Ausstellungen sehr beeindruckt und zum Nachdenken angeregt.
„Du hast gezeigt, dass Erinnerung kein Luxus ist, sondern Pflicht – eine geistliche sogar“, erläuterte Kurzbach bei der Verabschiedung. Neben der Erinnerungskultur war auch der interreligiöse Austausch ein Schwerpunkt der Arbeit Michels. Dafür bedankte sich der Vorsitzende der Synagogen-Gemeinde Köln Abraham Lehrer und betonte: „Sie sind ein wahrer Freund der jüdischen Gemeinde in Köln geworden“. Auch Sylvia Löhrmann, die Beauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen für die Bekämpfung des Antisemitsmus, für jüdisches Leben und Erinnerungskultur, war zur Verabschiedung gekommen und lobte das Engagement von Michels. Schon in der Einladung hatte der Vorstand des Diözesanrates das vielfältige Engagement Michels unter anderem im Zentralkomitee der deutschen Katholiken, im Maximilian-Kolbe-Werk und im Bildungswerk Köln e.V. dargestellt.
„Das Kreuz – nicht als romantisches Symbol, sondern als Haltung – hat Dein Denken durchzogen“, fasst Kurzbach zusammen. Dabei äußerte sich der Glaube von Michels auch sehr konkret und menschlich, wenn er als Nikolaus Schulen und Einrichtungen besuchte, um den Menschen den Heiligen nahe zu bringen und Freude zu verbreiten. Die Verabschiedung von Norbert wurde mit einem Fest unter dem Titel „Danke und Servus!“ im Kardinal Schulte Haus in Bensberg und wird noch in der Vollversammlung des Diözesanrates gefeiert.