Diözesanrates reagiert auf offenen Brief von SeelsorgerInnen

Sehr geehrte Seelsorger/innen des Pastoralkurses 1985 -88, vielen Dank für den offenen Brief an den Erzbischof von Köln, Rainer Maria Kardinal Woelki.

Ich begrüße die Inhalte des Briefes sehr und das damit verbundene mutige Engagement sowie die klare Sprache!

Auch wir im Diözesanrat glauben wirklich, dass es an der Zeit ist und hohe Not tut, mit den Menschen, die für unsere Kirche noch brennen und sich Tag für Tag für die Sache Jesu Christi in der KIrche und in der Gesellschaft engagieren und einsetzen,  ob haupt-, neben- oder ehrenamtlich,  gemeinsam etwas zu verändern.Leider stellen auch wir fest, dass wir, nämlich die große Zahl von ehrenamtlich engagierte Laienchristen und auch viele im pastoralen Dienst stehende Seelsorgerinnen und Seelsorger die Kirche wirklich verändern und erneuern wollen, uns aber immer wieder durch die Bistumsleitung auf unserem Weg "Steine in den Weg gelegt werden".

Hier bewegt sich viel zu wenig und wenn dann nur auf eine abgehobene Weise, die die Menschen nicht mehr verstehen können oder wollen. So stellen wir fest, dass die Wege der Bistumsleitung und der vielen engagierten Christinnen und Christen im Hauptberuf oder im Ehrenamt sich diametral auseinander bewegen. Viele Christinnen und Christen haben schon resigniert und eine stetige Zahl vollzieht irgendwann die innere Immigration oder schlimmstenfalls die äußere Abkehr durch Austritt. Dies empfinden wir als verheerende Signale.

Und diese Signale helfen weder uns als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserer Kirche in der Außendarstellung noch bei der Motivation unserer Mitchristinnen und Mitchristen im Inneren weiter.

Wir sind deshalb wie SIe, die Unterzeicherinnen und Unterzeichner des Offenen Briefes der Meinung, dass sich die Bistumsleitung unbedingt zu bewegen hat in Fragen einr dringend gebotenen Erneuerung der Struktur (Gleichstellung von Frauen und Männern in Leitungsämtern, Übernahme von Gemeindeleitungen durch Laienchristinnen und -christen , der längst überkommenen Sexualmoral, bei Fragen zur Öffnung von neuen Gottesdienstmodellen (Wortgottesdienste, Vespern, Meditationen, Stundengebeten etc.  und vieler Fragen bei der Zusammenarbeit in der Ökumene).

Genau diese Fragen haben wir in unserer Stellungnahme zur MHG-Studie (vgl. Anlage) , die mit großer Mehrheit am 03. Okt. 2018 von unserer Vollversammlung verabschiedet wurde, aufgenommen und dem Erzbischof von Köln zugesandt. Bis heute warten wir auf eine Reaktion. Wir haben noch nicht einmal eine Eingangsbestätigung erhalten.

Wir hoffen sehr, dass es Ihnen mit Ihrem Schreiben anders geht.
... Ihnen nochmals für Ihr Engagement und Ihren Mut ein herzliches Dankeschön.

In der Zuversicht auf dem Weg auf das Osterfest hin grüße ich Sie herzlich und in Verbundenheit

Ihr

Tim-O. Kurzbach

Vorsitzender des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Köln

Download des offenen Briefes hier

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