Er ruft alle Christinnen und Christen auf, an der Wahl teilzunehmen und demokratische Kräfte zu stärken.
Die christlichen Werte, auf denen das Zusammenleben in Europa basiert, werden nicht von allen kandidierenden Parteien getragen. Es gilt durch diese Wahl insbesondere die Einhaltung der Menschenrechte und die Religionsfreiheit zu festigen.
Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln ruft alle Kandidatinnen und Kandidaten auf, sich für die folgenden Themen zu engagieren:
- Förderung der Mitwirkungsmöglichkeiten an Prozessen der Europäischen Union sowie eine transparentere Gestaltung der Entscheidungsprozesse.
- Intensivere Informationskampagnen zu Beteiligungsprozessen für Bürgerinnen und Bürger.
- Stärkung der inneren Einheit der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und Verhinderung von Kräften, die zurück in nationalistische Strukturen kehren wollen. Nur ein geeintes Europa, das mit einer gemeinsamen und klaren Stimme spricht, kann Wohlstand und Sicherheit garantieren.
- Der Klimawandel ist die größte Herausforderung für die gesamte Menschheit. Europa muss sich an das Pariser Klimaabkommen verpflichtet fühlen und sich auch verstärkt international für die Einhaltung der Klimaziele einsetzen. Gleichzeitig bedarf es einer neuen Solidarität mit dem globalen Süden, dessen Länder bereits heute stark unter den veränderten Klimabedingungen leiden. Wir fordern die künftigen Abgeordneten auf, eine gemeinschaftliche Finanzierung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel sowie die Anerkennung der Klimakrise als Fluchtursache zu unterstützen und zu fördern.
- Eine deutliche Solidarität mit der Ukraine, die sich gegen den russischen Angriffskrieg verteidigt. Europa muss an der Seite der Demokratinnen und Demokraten in der Ukraine stehen und diese auf dem Weg in die Europäische Union begleiten.
- Eine menschenwürdige und solidarische Flüchtlingsvereinbarung, die europaweit die Rechte und Standards für Menschen, die Schutz suchen, sicherstellt. Asyl ist ein Menschenrecht und muss durch die Europäische Union gewährleistet werden.
- Maßnahmen zur Förderung der Zusammenarbeit mit unserem Nachbarkontinent Afrika. Diese Maßnahmen sollen insbesondere die wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie den zivilgesellschaftlichen Austausch fördern.
- Insbesondere für junge Menschen ist Europa nicht mehr wegzudenken. Sie setzen sich für die Europäische Idee ein. Die Europäische Union sollte den Europäischen Gedanken noch weiter fördern, geeignete Maßnahmen entwickeln, um jungen Menschen weitere Beteiligungsmöglichkeiten zu bieten, den Austausch zwischen jungen Menschen in Europa zu fördern und berufliche Perspektiven zu versichern. Eine an ihre Bedarfe angepasste Bildung muss in Europa für jeden Menschen garantiert sein.
- Eine ausreichende Finanzierung für Selbstvertretungsorganisationen junger Menschen und ihrer Einbeziehung in politische Prozesse der Europäischen Union.
Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln sieht, dass diese Forderungen nur durch demokratische, europäisch orientierte Parteien umgesetzt werden können. Wir warnen deutlich davor, Parteien wie die AfD oder das Bündnis Sarah Wagenknecht bei der Wahl zum Europäischen Parlament zu unterstützen. Unsere Zukunft heißt Europa.
Den Download der Stellungnahme finden sie hier