Elternschaft ist eine Grunderfahrung menschlichen Lebens. Sie ist mehr als eine soziale Rolle, die man einnehmen und auch ablegen kann. Elternschaft kann nicht rückgängig gemacht werden. Kinder haben ein Recht auf ihre Eltern;sie haben Anspruch auf deren Zuwendung.
Dieser Verpflichtung können Eltern am ehesten nachkommen, wenn sie in einer dauerhaften Beziehung leben, die auch institutionell - durch Eheschließung - verankert ist.
Tatsache ist, dass in zunehmendem Maße Elternschaft heute auch in anderen Formen gelebt wird, z.B. als allein Erziehende, in einer Zweitfamilie oder in nicht ehelicher Lebensgemeinschaft. Auch in solchen Familienformen wollen Eltern ihren Verpflichtungen nachkommen, sind um ein gutes Leben für ihre Kinder bemüht.
Elternschaft ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die am besten gelingen kann, wenn sie von einem größeren sozialen Umfeld gestützt wird. Dazu sind wir Christen, die wir den menschenfreundlichen Gott bezeugen wollen, in besonderer Weise gerufen. Ein Ort, wo die Solidarität mit Eltern und Kindern konkret gelebt werden kann, ist die Pfarrgemeinde.
So müssen Christen sich fragen: Gestalten wir unser Gemeindeleben so, dass wir Eltern in ihrer Aufgabe stützen? Setzen wir uns für Lebensbedingungen ein, die Eltern und Kindern zugute kommen?
Unter dem Aspekt des Kindeswohls müssen wir Elternschaft in jedem Fall mittragen. Klare Vorstellungen von den Aufgaben der Eltern in den verschiedenen Phasen ihres Familienlebens und in den unterschiedlichen Formen helfen, das Leben der Gemeinde so zu gestalten, dass es auch den Bedürfnissen der Familien entspricht.
Deshalb haben wir versucht, die Familienphasen und familiären Formen zu beschreiben und - parallel dazu - Einstellungen und konkrete Handlungsschritte zu benennen, die aus einem sensiblen Verstehen der Situation erwachsen können.
Lassen Sie sich als Pfarrgemeinde, als Einzelne, als Junge und Alte anregen.
Diese Arbeitshilfe können Sie beim Diözesanrat bestellen:
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